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Angeln in Deutschland

Der Angelkoeder wird beim Angeln an einem Haken, der sich an einer Angelschnur befindet, am ausgewählten Angelplatz, in der vorher durch Loten bestimmten Angeltiefe präsentiert.

Angeln in Deutschland

Als Angeln wird zumeist der Fang von Fischen bezeichnet, der zur Selbstversorgung dient. Das dazu verwendete Fischfanggerät, die Angel, besteht dabei in ihrer einfachsten Form aus einer Schnur, an dem ein Haken befestigt ist. Die Schnur wird dabei auf einer Rolle aufgewickelt und der Haken mit einem Objekt versehen, dass von den zu fangenden Fischen gefressen wird. Dieses Objekt, welches als Köder bezeichnet wird, stammt überwiegend aus der Tierwelt wie Maden, Würmer oder der Pflanzenwelt wie Mais oder Hanf. Der Angelköder wird auf die Hakenspitze aufgezogen und den Fischen in einer vorher durch Loten bestimmten Tiefe präsentiert. Um die Schnur auswerfen zu können und den Haken am Grund des Gewässers präsentieren zu können, wird vornehmlich ein Gewicht in Form eines Steins oder eines Metallstücks (Blei) an der Schnur befestigt. Das Angeln in Deutschland erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Besonders die Popularität des Raubfischangelns mit künstlichen Ködern, wie Wobblern, Spinnerbaits und Gummifischen nimmt stark zu.

Was ist Angeln?

Angeln ein überholtes "Hobby"?

Mit dem Angeln begonnen habe ich mit einem Bambusangelstock und einem Zwirnsfaden ohne Haken. An dem Zwirnsfaden war ein Rotwurm aus dem Kompost gebunden. Ich fischte damals als kleiner Kerl in einem Parksee auf Stichlinge, die sich einfach mit ihrem Maul am Wurm festsaugten. Manchmal fing ich an beiden Enden des Wurmes sogar zwei Fische. Die größeren Fische zupften auch manchmal mächtig am Wurm, doch aufgrund des fehlenden Hakens bekam ich sie nie zu Gesicht. Danach kam ein Angelset, bestehend aus einer unberingten Stipprute aus Bambus. Doch die Neuerung bestand aus einer kleinen Pose aus Plastik, einer monofilen Schnur und für mich als absolutes Highlight Haken am Vorfach. Der Verwendung der Haken aus dem Angelset standen meine Eltern aber kritisch gegenüber, da die ja spitz waren und das Kind sich den Haken verletzen könne. Schließlich durfte ich die Haken aber unter den kritischen Augen meines Vaters am See einsetzen. Danach auch alleine, nachdem meine Eltern sich wahrscheinlich gegenseitig beruhigt hatten. Um es kurz zu machen, ich fing meinen ersten kleinen Brassen im See, der sich aber später nicht gerade als kulinarisches Highlight entpuppte. Durch Nachbarn, die mir einen Angelkasten aus orangem Kunststoff schenkten, wurde das Feuer weiter geschürt und ich durfte mir im Supermarkt eine Rolle und Rute aussuchen. Natürlich aus Glasfaser, da Ruten aus Kohlefaser damals nicht verfügbar waren. Die Rolle war jedoch nicht mit der leichten Teleskoprute abgestimmt, sodass die Rute mit einem 60 Gramm Grundblei völlig überlastet und zum Posenangeln war die Rolle zu groß und die Schnur zu dick. Dann kam es zum ersten Ausflug zum Forellensee (ja, der übliche Forellenpu**!), sodass sich mein Vater auch eine Angelrute zulegen »musste« und als Neuerung einen Kescher. Ist ziemlich blöde, wenn die Fische am Ufer abkommen! Dass die zusammengekaufte Kombination aus Rolle und Rute nicht gerade fachmännisch zusammengestellt wurde, erfuhr ich, nachdem ich mir ein zweites Angelset gekauft hatte. Inzwischen fuhr ich regelmäßig an den naheliegenden Fluss mit dem Fahrrad, da mein Vater, der mich laut ausgestelltem Angelschein begleiten muss, zunehmend die Lust verlor. Danach war ich alt genug und erwarb bei der Gemeindeverwaltung meinen eigenen Angelschein und wurde später auch Mitglied in einem Angelverein. Es war schön und ruhig für ein paar Jahre, doch dann »verschärfte« sich das gesetzliche und politische Umfeld. Das Angeln wurde dem Verbot des Wettangeln zunehmend in eine Ecke gedrückt, dann wurden die gefärbten Maden verboten, der Setzkescher »verboten« und die Sportfischerprüfung eingeführt. Dabei ist die Sportfischerprüfung durchaus wichtig, da sie den einfachen Angler, der „mit der Hungerpeitsche loszieht", als Fachmann oder Fachfrau emporhebt und ausweisst. Das ist besonders wichtig im politischen Kontext des Tier- und Umweltschutzes. Trotzdem wird immer wieder Recht gesprochen und Angeln rückt immer mehr in den Fokus unseres Rechtssystems. Im Angesicht des Tierschutzes und deren Organisationen muss ich mir zunehmend die Frage stellen, ob mein „Hobby“ angeln überhaupt noch zeitgemäß ist. Ich könnte mir doch viel einfacher ein vegan-ökologisches Fischfilet, das aus pflanzlichen Eiweiß hergestellt wird, im Supermarkt kaufen!?

Was ist Angeln?

Angeln, Tierschutz und Naturschutz

Auch wenn einige politische Parteien dem Angeln und damit dem Angler jegliche Kompetenz im Bereich Naturschutz absprechen möchten, so bleibt die Tatsache, dass in Vereinen organisierte Angler durch Ableistung diverser Stunden Arbeitsdienstes, einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Nicht, nur wenn sie aktiv in Gruppen Abfälle und Unrat einsammeln und auf Vereinskosten entsorgen lassen, sondern auch beim Basteln und Aufhängen von Nistkästen. Auch der Besatz durch Angler trägt zur Artenvielfalt in unseren Gewässern bei, wobei davon nicht nur die Angler profitieren, sondern auch die Berufsfischerei. Eine Dokumentation zu Aalbesatzmaßnahmen wurde dazu vom NDR mit dem Titel „Streit um den Aal: Zwischen Aalaussatz und Fangverbot" im Bereich der Reihe 45 Min im Juli 2023 veröffentlicht. Doch trotz aller Kritik lass’ ich mir das Angeln nicht verbieten. Ich brauche dabei keinen Wettstreit, sondern in erster Linie meine Entspannung in der Natur. Für mich ist es nicht wichtig, besonders viele und große Fische zu fangen, um damit womöglich die häusliche Kühltruhe zu füllen. Was ich am Angeln schätze ist die Spannung, ob ein Fisch beißt ohne zu wissen, was der Tag wirklich bringt. Ich brauche keine Echolote, teure Boote oder blinkende und piepende Bissanzeiger. Ich möchte einfach entspannen und wenn ein Fisch anbeißt dann gut. Auch über kleine Fische freue ich mich, da sie mir zeigen, dass für Nachwuchs gesorgt ist. Ich möchte auch, dass die Angler nachfolgender Generationen etwas fangen. Dabei ist mir egal, ob ich durch Regen nass werde. Der ganze Kram trocknet auch wieder!

Am Anfang war der Stock

Angeln ein überholtes "Hobby"?

Das Angeln wurde dadurch weiterentwickelt, dass an der Schnur lange Stöcke zuerst aus Weiden, die eine hohe Flexibilität aufwiesen, später dann aus Bambus als Vorläufer der heutigen modernen Angelruten befestigt. Der Bambusstock wurde dadurch weiterentwickelt, indem man ihn in zusammensteckbare Segmente unterteilte. Die Segmente besaßen einen unterschiedlichen Durchmesser, sodass eine Flexibilität erzielt wurde, die die Fluchten des gehakten Fisches abfedert und somit ein Ausschlitzen des Hakens aus dem Fischmaul verhindert. Die ersten Ruten aus Bambus besaßen keine Rollen zum Einholen oder auswerfen der Schnur, sondern waren unberingte Stippruten. Erst später wurden die Bambusruten kürzer, mit einer Rolle und den dazugehörigen Ringen versehen, sodass eine Angelrute entstand, mit der der Köder ausgeworfen werden konnte. Diese Wurfruten ermöglichten das Angeln auch in größerer Distanz vom Ufer. Die Angelrollen besaßen zunächst nur eine Achse in der Mitte und sind baugleich mit den heutigen Centerpin - Rollen. Diese wurden zum Auswerfen der Schnur in einen 90° Winkel zur Rutenspitze gedreht, besaßen aber keinen Bügel zur Freigabe der Schnur. Aus diesem Prinzip wurden anschließend die heutigen Stationärrollen entwickelt, die die am häufigsten eingesetzte Rollenbauart darstellen.

Welche Angelmethode?

Wenn Du Angler werden willst, kannst Du unter verschiedenen Angelmethoden wählen, die alle als gemeinsames Ziel verfolgen, den Fisch an den Haken zu locken, sodass er nach einem Drill aus dem Wasser entnommen werden kann. Der Haken wird aus Stahldraht gefertigt, indem dieser in die richtige Form gebogen und anschließend gehärtet wird. Durch Pressen wird der Haken mit seiner Spitze und gegebenenfalls mit zusätzlichen Widerhaken am Schenkel versehen, die den Köder (besonders Würmer) zusätzlich am Haken gegen verrutschen gesichert. Der Haken wird an ein Stück monofile Kunststoffschnur gebunden, die dünner ist als die Hauptschnur ist. Sollte der Haken unerwünscht an Hindernissen (Steine, Altholz) im Gewässer hängen bleiben und nicht mehr gelöst werden können, so kann mit Gewalt das Vorfach abgerissen werden, ohne dass das Vorfach reißt. Auf den Haken wird der Köder aufgespießt (aufgezogen), um dem Fisch diesen präsentieren zu können. Dabei können Fische nicht unbedingt zwischen Haken und Köder unterscheiden und schnappen auch nach dem Haken ohne Köder, weil der Haken aus glänzendem Metall gefertigt wurde. Mit Federn oder Wolle geschmückt wird die Lockwirkung des Hakens verstärkt, da durch diese Verzierungen ein Köder für den Fisch imitiert wird. So dient ein Stück Feder beim Herings- oder Makrelenangeln am Hakenschenkel des Hakens angebracht, als erfolgreicher Köder. Oftmals ist diese Imitation in Zuchtteichen und bei Futtermangel im Wasser nicht nötig, da die Fische durch Futterneid in diesen Gewässern nach allem schnappen. Generell soll der Köder den Haken jedoch verbergen und einen Fisch zum Anbiss verleiten. Du besitzt beim Angeln den Vorteil, dass jeder Fisch fressen muss, aber der Zeitpunkt wann und wo das passiert, kannst Du nicht bestimmen.  
 
 

Anfüttern

Um möglichst viele Fische in die Nähe vom Angelköder zu locken, wird um den Köder herum am Angelplatz zusätzlich Futter eingeworfen. Dabei werden die Fische in der Hoffnung angelockt, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass der Köder aufgenommen wird. Möchten die Fische fressen, so kann diese Situation dazu führen, dass viele Fische nach dem Köder schnappen, somit Futterneid entsteht und die Fische dabei unvorsichtiger nach dem Köder schnappen. An diesen Tagen kannst Du beim Angeln viele Fische in kurzer Zeit nahezu mühelos fangen. Als Futter zum Anfüttern kommt dabei der Köder, der sich am Haken befindet oder Produkte aus der Back- und Lebensmittelindustrie zur Anwendung. Darüber hinaus bietet die Angelindustrie zahlreiche neu entwickelte Futtermischungen, Aromen und neu entwickelte angelfertige Köder an, die aus einzelnen Futtermitteln zusammengestellt sind. Geschichtlich war der Boilie eine neue Entwicklung im Bereich des Angelns auf Karpfen, der für spektakuläre Fänge gesorgt hat.

Welche Angelmethode?

Raubfischangeln oder auf Friedfisch?

Wenn Du am Wasser ankommst, wirst Du sicherlich erst einmal die Wasseroberfläche beobachten, ob sich Ringe, Plätschern oder andere Zeichen von Fischaktivitäten am Gewässer zeigen. Dabei sind Raubfische meist daran zu erkennen, dass diese Fische unter ihren Unterständen (wie überhängende Büsche und Bäume) lauern und sich entsprechende Futterfische greifen. Das kannst Du überwiegend durch ein starkes Platschen im mit Wellenschlag am Uferbereich beobachten. Wenn Du das Platschen an derselben Stelle immer wieder beobachten kannst, dann handelt es sich vorwiegend um einen Hecht, der Hunger hat. An einer solchen Stelle lohnt sich das Raubfischangeln für Dich. Aber auch Raubfische wie Barsche und Forellen jagen ihre Beute im Uferbereich. Dagegen gibt es Raubfische, die vornehmlich in den Abend oder Nachtstunden jagen, wie Zander, Aal und Quappe. Im Gegensatz zum Friedfischangeln, hat sich beim Raubfischangeln ein gezieltes Anfüttern von Raubfischen nicht durchgesetzt. Zwar versuchen Angler auch beim Raubfischangeln durch den Einwurf von Fischstücken Hechte beim Angeln mit totem Köderfisch anzufüttern, jedoch lockst Du auch andere Fischliebhaber wie Krabben an den Angelplatz, die Deinen Köderfisch ungewollt mit ihren Scheren zerstückeln. Allenfalls beim Angeln auf Aal wird versucht durch den Einwurf von neu entwickelten, fischmehlhaltigen Pellets an den Angelplatz zu locken. Da in vielen europäischen Ländern das Angeln mit lebenden Köderfischen verboten ist, wurde das Angeln mit einem Kunstköder immer beliebter. Unter einem Kunstköder versteht der Angler einen Köder, der in Form und Farbe und Duft die natürliche Nahrung der zu fangenden Raubfische imitiert. Dabei wird unterschieden zwischen einem Kunstköder aus weichem Material wie Gummi, den sogenannten Softbaits, gegenüber den Hardbaits, einem Kunstköder, der aus harten Material wie Kunststoff, Metall oder Holz hergestellt wird. Dabei handelt es sich um Blinker und Spinner aus Metall, Wobblern aus Holz und Kunststoff, sowie zahlreichen Ködern aus Gummi in Form von Fischen und Krebsen. Besonders bei den Gummifischen wird ständig neu entwickelt. Kleine Firmen bieten ihre selber entwickelten Gummifische im Online - Versand an. Um den Kunstköder zum Leben zu erwecken, wird er mit speziellen Spinnruten beim Raubfischangeln aktiv durch das Wasser gezogen. Dabei ist beim Raubfischangeln die Köderführung meist der Schlüssel zum Erfolg. Daneben existieren weitere Kunstköder mit Antrieb, die durch ein elektrisches Antriebssystem wie ein lebender Fisch durch das Wasser schwimmen. Diese Kunstköder sind relativ neu, aber haben sich bis heute am Markt noch nicht durchsetzen können. Dagegen kommen beim Angeln generell immer mehr Gummiköder neu auf den Markt, die natürliche Köder wie Maden, Würmer, Mückenlarven und Mais erfolgreich imitieren.  
 

Verpflichtendes Zubehör, der Kescher

Wenn Du einen Fisch landen willst, dann ist an den Gewässern die Benutzung von einem Kescher für jeden Angler verpflichtend. Der Kescher dient nicht nur dazu den Fisch aus dem Wasser zu heben, sondern auch das Schuppenkleid des Fisches, mit der Schleimschicht, vor Verletzungen zu schützen. Dabei sollte das Netz vom Kescher nass sein und knotenlose Maschen besitzen. Die Aufnahme des Fisches in den Kescher ist jedoch unter Anglern umstritten, sodass die Handlandung vorgezogen wird, um Verletzungen des Fisches zu verhindern. Beim Raubfischangeln werden untermaßige Fische meist im Wasser am Rand des Bootes abgehakt. Auch Uferangler bevorzugen diese Methode an Angelplätzen, die einen leichten Zugang zum Wasser ermöglichen. Um den Fisch im Wasser lösen zu können, sind verschiedene Zangen aus rostfreiem Stahl im Versand erhältlich.

Karpfenfischen mit Methode

Fischen auf Karpfen eine Erfolgsgeschichte

Früher wurde das Karpfenangeln für Jahrzehnte mit Ködern wie Maden, Mais, Brot, Kartoffeln und Teig betrieben. Die Karpfen, die gefangen wurden, bewegten sich im guten Küchenbereich. Große Karpfen wurden jedoch mit diesen Ködern selten gefangen. Doch dann kam der Boilie auf den Markt. Das Wort Boilie kommt aus dem Englischen für "to boil" , was übersetzt kochen bedeutet. Beim Boilie handelt es sich um gekochte Teigkugeln, die meist durch die Zugabe von Eiweiß beim anschließenden Kochen eine harte bis gummiartige Konsistenz besitzen. Der Boilieteig selber besteht aus Futtermehlen und Aromen, die den Teigkugeln einen fruchtig - süßen bis zu einem fischigen Duft verleihen. Die Geschmacksrichtungen, die die Angelindustrie zum Karpfenangeln anbietet, ist unüberschaubar. Dabei verfolgt der Boilie zum Angeln auf Karpfen immer die gleiche Taktik. Durch seine Konsistenz und die Größe kann die Teigkugel von Kleinfischen nicht ins Maul genommen werden. Weiterhin ist die Teigkugel so widerstandsfähig, dass sie lange unversehrt im Gewässer liegen kann, ohne zu zerfallen oder durch Fischaktivitäten, wie das Knabbern von kleineren Karpfen an der Oberfläche des Boilies, ernsthaften Schaden zu nehmen. Auch Plagegeister wie Krabben wird es durch das Kochen schwer gemacht, den Boilie beim Karpfenangeln mit ihren Scheren zu zerstören. Zum Karpfenangeln wird ein reichhaltiges Angelzubehör angeboten. Neben den Ruten, die den Drill von großen Karpfen standhalten, werden Bissanzeiger und spezielle Rutenständer verkauft. Um die großen Karpfen erfolgreich landen zu können, gibt es Angebote im Bereich der großen Kescher. Die Angebote von großen Keschern ist darauf ausgerichtet, den Karpfen nicht nur aus dem Wasser zu ziehen, sondern den Fisch sicher im Wasser aufzubewahren, seine Anlandung vorbereiten zu können. Angebote zur Versorgung von großen Fischen an Land sind im Fachhandel als Abhakmatten zu erwerben, als auch entsprechende Hakenlöser, wie Zangen und Arterienklemmen zum Entfernen des Hakens. Diverse Zangen zum Anfassen des Hechtkiefers sind im Versand erhältlich.

Welche Techniken dominieren beim Fischen?

Grundfischen:

Wie der Name schon verrät, wird bei dieser Angeltechnik der Köder auf dem Gewässergrund angeboten. Eine einfache Montage besteht aus einem Grundblei, das zur Beschwerung der Schnur und des Köders durch ein Loch im Inneren oder eine Öse auf die Angelschnur gefädelt wird. Das Blei dient als Gewicht beim Auswerfen einerseits dazu die nötige Wurfweite zu erzeilen, andererseits den Köder in strömenden Gewässern dort zu verankern. Der Haken wird mit einem toten Köderfisch, Würmer oder Maden versehen. Als Fang sind Fische die am Grund fressen zu erwarten wie Aale, Zander, Barsche, Brassen, Karpfen, Schleien und an frostigen Tagen im Winter auch Hechte.
 

Posenfischen:

Mit der Pose kann man verschiedene Wassertiefen befischen. Da die Angelpose auf der Schnur verschiebbar befestigt wird oder als Durchlaufpose von einem Stopper, der die Wassertiefe bestimmt, innerhalb der der Köder den Fischen angeboten wird, sind alle Gewässertiefen mit der Pose befischbar. Eine Sonderform der Posen sind Wasserkugeln oder Piloten. Die Wasserkugeln werden, wie der Name schon verrät, mit Wasser als Gewicht befüllt. Da deshalb der Haken und die Schnur an dem er befestigt ist (Vorfach) nicht beschwert wird, ist es mit der Wasserkugel möglich, den Köder nahe der Oberfläche anzubieten. Somit kommen wir zur nächsten Angelmethode.
 

Oberflächenfischen:

Das Angeln an der Wasseroberfläche wird überwiegend von Forellenanglern betrieben, die mit einer Fliegenrute Imitationen von Fliegen und anderen Insekten an der Gewässeroberfläche anbieten. Forellen in natürlichen, naturstoffarmen Gewässern ernähren sich fast ausschließlich von Insekten, die nahe der Wasseroberfläche leben. Dabei wird der Fisch, der sich durch Wellen oder Ringe beim Schwimmen an der Oberfläche verrät, gezielt angeworfen. Diese Technik bezeichnet man als „Stalking“ (vom Englischen "to stalk" für anpirschen). Eine Angeltechnik die auch beim Karpfenangeln angewendet wird, indem man die an der Oberfläche befindlichen Karpfen mit einem Stück schwimmenden Brot (Schwimmbrot), an einem unbeschwerten Hakenvorfach, anbietet. Modern ist aber auch das Spinnfischen mit Oberflächenködern wie Stickbaits und Poppern. Diese besitzen die Form eines kleinen Fisches, der sich beim Einholen der Schnur auf der Wasseroberfläche Druckwellen erzeugt, die besonders dort jagende Räuber wie Rapfen, Aland und Barsche zu Anbiss verleiten.

Welches Angelzubehör und Ausrüstung?

Spezielles Zubehör und Ausrüstung

Für jede Angelart wird spezielles Zubehör im Handel angeboten. Besonders verbreitet sind Ruten, deren Aktion, Wurfgewicht und Eigengewicht auf die zu beangelnde Fischart ausgerichtet. Das ist beispielsweise beim Angeln auf Zander mit Kunstködern wichtig, da der Angler die Rute als verlängerten Arm benutzt, um die Bewegungen des Köders zu erfühlen, sowie dessen Laufverhalten zu korrigieren. Saugt der Zander den Kunstköder ein, so muss die Rute straff genug sein, um den Haken im knochigen Maul des Zanders setzen zu können. Beim Drill dagegen soll die Rute die Fluchten und das Schütteln des Zanders mit dem Kopf abfedern, um das Ausschlitzen des Hakens zu verhindern. Ist die Rute zu hart, hat das oft den Verlust des Zanders zur Folge. Gerade zum Angeln auf Zander gibt es sehr spezielles Zubehör. Da der Zander ein nachtaktiver Räuber ist, der oft an der Oberfläche Kleinfische jagt, wurden spezielle Wobbler als Angelzubehör für die nächtliche Fischerei auf Zander entwickelt. Auch Ruten für das Karpfenangeln sind speziell dafür ausgelegt, die Fluchten vom Karpfen gezielt abzufangen. Ruten für das Brandungsangeln sind für hohe Wurfgewichte ausgelegt sein, um das Wurfblei vom Strand möglichst in tiefes Wasser zu befördern und Ruten für das Fliegenfischen zum Auswerfen der schweren, schwimmenden Fliegenschnur. Angelzubehör zum Fliegenfischen ist aufgrund der geringen Anzahl an geeigneten Gewässern im Versand erhältlich. Als weiteres Angelzubehör sind elektronische Bissanzeiger zu erwähnen, die im Zuge des Angelns auf Karpfen entwickelt wurden. Diese Bissanzeiger werden aber auch außerhalb vom Karpfenangeln zum Grundangeln mit dem Grundblei verwendet. Die Bissanzeiger dienen nicht nur dazu, den Biss anzuzeigen, sondern auch den Angler mit ihrem durchdringenden Ton zu wecken. Deshalb muss der Angler beim Nachtangeln nicht wach sein, sondern wird beim Karpfenangeln durch seinen Bissanzeiger, mit seinem schrillen Ton, geweckt. Weiteres Zubehör ist spezielle Angelschnur, die nicht nur aus monofiler, fast unsichtbarer Kunststoffleine bestehen kann, sondern auch aus Schnur, die aus einzelnen Fäden geflochten wird. Die geflochtene Schnur besitzt kaum Dehnung und eine hohe Tragkraft bei geringem Durchmesser und wird deshalb beim Feedern auf Distanz eingesetzt. Die monofile Schnur ist fast unsichtbar, jedoch besitzt sie eine höhere Dehnung bei geringerer Tragkraft und größerem Durchmesser. Die höhere Dehnung ist besonders beim Drill eines großen Fisches vom Vorteil, da die Fluchten von Karpfen besser abgefangen werden. Weiteres Angelzubehör findest Du beim Feederangeln in Form einer unübersichtlichen Anzahl an Futterkörben. Weiteres Zubehör sind spezielle Auflagen für Ruten, die sogenannten Feederarme. Ebenfalls kannst Du Haken als Zubehör finden, die mit unterschiedlichen Vorfachlängen für verschiedene Methoden des Feederns ausgerichtet sind. Ein besonders wichtiges Angelzubehör beim Feederangeln, sind die unterschiedlichen Spitzen als Zubehör für Deine Feederangel. Die Feederspitze als Angelzubehör beim Feedern sorgt für die Sensibilität der Bissanzeige, durch das unterschiedliche Biegeverhalten unter Belastung. Ersatzfeederspitzen sind im guten Angelgeräte - Versand erhältlich.

Zu welcher Angeltechnik gehört das Feedern?

Welche Köder benutze ich?

Da der Köder beim Feederangeln der Köder am Grund angeboten wird, handelt es sich um eine moderne Form des Grundangelns. Statt eines Grundbleis wird meist mit einem Wirbel ein Futterkorb (Feeder vom Englischen "to feed" für füttern) an der Hauptschnur als Wurfgewicht befestigt. Wie beim Grundangeln allgemein es der Fall ist, wird der Biss eines Fisches durch die gestraffte Angelschnur auf die Spitze übertragen. Der Biss macht sich dadurch bemerkbar, dass die Spitze anfängt zu zittern oder bei einem kräftigen Anbiss des Fisches sich deutlich durchbiegt. Um auch kleine Fische fangen zu können, ist eine Feederrute mindestens mit 3 Spitzen ausgestattet, die in das Spitzenteil der Rute eingesteckt werden und somit auswechselbar sind. Da die feinen Spitzen eine unterschiedliche Flexibilität aufweisen, sind mit den feinsten Spitzen auch die feinsten Bisse von kleinen Fischen zu erkennen, sodass auch diese erfolgreich beim Feedern überlistet werden. Feederspitzen mit unterschiedlichen Durchmessern werden im Versand angeboten.

Ist Feederangeln eine erfolgreiche Angelmethode?

Ist Feederangeln eine erfolgreiche Angelmethode? Ja, besonders wenn...

Der Zeitpunkt erreicht ist, an dem die Fische am Grund fressen wollen. Da Feedern eine Form des Grundangelns ist, wird der Köder am Grund angeboten. Deshalb ist Feedern auf Friedfische besonders bei moderaten Wassertemperaturen empfehlenswert. Ist es brütend heiß, ist auch weniger Sauerstoff im Wasser, sodass die meisten Fische sich nicht am Grund aufhalten. Die Fische fressen dann allenfalls an der Oberfläche oder im Mittelwasser. Jetzt ist die Zeit gekommen, um auf das Posenangeln umzusteigen.  
 
Der Fall eintritt, dass die Fische weit draußen im Gewässer stehen. Besonders in Angelgewässern mit hohem Angeldruck stehen die Fische teilweise weit in der Gewässermitte. Das ist besonders der Fall, wenn zum Angeldruck noch Badebetrieb im Hochsommer zu verzeichnen ist. Hier spielt die Feederrute ihren großen Vorteil aus, dass auch vom Ufer entfernte Bereiche mit dem Gewicht des Futterkorbes angeworfen werden können und dort Fische gezielt durch das Futter im Korb angelockt werden.  
 
In der starken Strömung geangelt wird. Durch schwerste Futterkörbe kann mit der Feederrute in stark strömenden Gewässern geangelt werden. Hier spielt der Futterkorb seinen Vorteil aus, dass er das in ihn gefüllte Futter schnell zum Grund trägt und sich dort verankert, ohne von der Strömung abgetrieben zu werden. Hat das Futter die richtige Bindung, so löst es sich erst am Gewässergrund auf und lockt mit einer verführerischen Duftspur die Fische an.