Offene
Feeder
Cages
Cage-Feeder der Drahtfutterkorb offener Feeder universell einsetzbar

Futter selber herstellen
Feedern mit selbst hergestelltem Futter
Die Angelgeräteindustrie stellt eine Vielzahl von fertiger Futtermischung zur Verfügung, die auf den Fang von Zielfischen wie Karpfen, Rotaugen und Brassen abgestimmt sind. Diese Fertigfuttermischungen, die nur noch mit der entsprechenden Menge Wasser verrührt werden müssen, versprechen dem Angler den Fang von vielen Fischen während seiner Feedersession am Wasser. Dabei gibt es Feederfutter, das speziell auf die Methode-Feeder abgestimmt ist, als auch Mischungen für Fließ- und Stillwasser. Dabei reicht der Geruch der Futtersorten über fruchtig, süßlich bis fischig.
Doch was ist das Wichtigste an einem guten Futter zum Feedern?
Meine Meinung dazu ist die Konsistenz, die wesentlich das Verhalten des Futters in den verschiedenen Feederkörben bestimmt. Die Konsistenz oder Klebkraft des Futters wird dabei nicht nur von den Bestandteilen bestimmt, sondern vor allem von der Wassermenge, die beim Anrühren zum Futter zugegeben wird. Hier gilt, dass weniger mehr ist. Wird das Futter mit zu viel Wasser angemischt, so verwandelt es sich in einen flüssigen Brei. Fügt der Angler weniger Wasser hinzu, sodass kein Brei entsteht, so kann das Vorgehen dazu führen, dass die Futtermischung so viel Klebkraft entwickelt, dass der Teig sich zwar wunderbar in den Futterkorb kneten lässt, jedoch sich am Futterplatz nicht aus dem Feeder löst. Dadurch geht ein Teil der Lockwirkung des Futters verloren! Deshalb sollte der Angler stets zu seinem Futter nur wenig Wasser geben und danach dem Wasser die Möglichkeit geben, in die Futterpartikel einziehen zu können. Das angefeuchtete Futter wird dann durch Zusammendrücken mit der Hand auf seine Konsistenz hin überprüft und bei Bedarf vorsichtig weiteres Wasser hinzugefügt, um die Bindung des Futters zu erhöhen. Auch Probewürfe an den Futterplatz können das Verhalten des Futters überprüfen. Ebenso lohnt sich das Einbringen des Futterkorbs in das flache Wasser vor seinen Füßen, um zu beobachten, wie das Futter sich im Korb verhält.
Der offene Drahtfutterkorb

Der offene Cage:"form follows function"!
Feederkörbe werden in vielfältigen Formen, Farben und vor allem Größen angeboten. Die Größen variieren dabei vom Korb, mit dem Durchmesser eines Daumens eines erwachsenen Menschen, bis zu Größen im Format einer Rattenfalle. Dabei haben sowohl die kleinsten unter ihnen als auch die größten ihre Daseinsberechtigung. Dabei sind die Größten unter den Cage-Feedern meist mit wenig Blei als Wurfgewicht ausgestattet bzw. besitzen kein Blei. Damit sind wir bereits bei einem der Hauptunterscheidungsmerkmale von offenen Drahtfutterkörben angelangt. Die Futterkörbe sind in Gewichten von wenigstens 5 Gramm bis ca. 250 Gramm erhältlich. Auch die Formenvielfalt macht sie so unentbehrlich und universell einsetzbar für jeden Feederangler Drahtfutterkörbe sind in folgenden Querschnittsformen zu kaufen:
- als Standard rund
- als Dreieck
- als Quader
- als Viereck
- als ovale Tropfenform
Die Form bestimmt dabei maßgeblich das Verhalten des Feeder. Besonders im strömenden Wasser ist das oft besonders wichtig und bestimmt maßgeblich den Fangerfolg. Der Standard unter den Futterkörben stellt die runde Form dar, die im Stillwasser fast immer, jedoch im Fließgewässer nur in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit des Gewässers eingesetzt werden kann. Runde Futterkörbe haben leider die Eigenschaft besonders bei hohem Strömungsdruck im Gewässer nach dem Auswurf am Grund schnell ins Rollen zu geraten. In den ersten Tagen des Feederangelns haben sich Angler durch Zusammendrücken des Futterkorbes diese Rollbewegung zu verhindern. Durch das Zusammendrücken des Futterkorbes wurde dieser flacher und die Auflagefläche am Grund vergrößerte sich. Dadurch konnte der Rollbewegung gestoppt werden und der Futterkorb konnte sicherer am Futterplatz verankert werden. Mit den aufkommenden Feedern aus Edelstahl war das jedoch nicht mehr möglich, sodass die Angelgeräteindustrie weitere Formen für den Angler anbot. Eine der jüngsten Formen ist dabei die Tropfenform, die durch ihre hydrodynamisch günstige Form, den Wasserdruck, der auf dem Korb lastet, minimieren soll.
Für noch stärkere Strömung wurde ein spezieller Futterkorb mit Krallen entwickelt. Die Krallen besitzen dabei die gleiche mechanische Funktion wie bei einem Krallenblei, das beim Brandungsangeln verwendet wird. Die Krallen werden beim Auswerfen an den Feederkorb geklappt. Dadurch kann sich der Feederkorb mit den Krallen am Grund wie ein Anker festsetzen. Beim Einkurbeln klappen die Krallen dann zurück auf die zum Futterkorb abgewandte Seite und geben die Verankerung des Feeders dadurch frei. Diese Feeder werden auch als Schlittenkorb bezeichnet. Dagegen existieren ebenfalls Cage-Feeder, die ohne einen Klappmechanismus fest im Bleigewicht eingegossen sind. Bei diesen Feederkörben müssen die Krallen in die gewünschte Richtung und Form vor dem Auswurf gebogen werden.
Sag mir aus welchem Material dein Feeederkorb besteht!

Das Material des Korbes bestimmt den Einsatzbereich!
Der Großvater vom Cage-Feeder bestand aus einfachem Draht. Dieser Draht ließ sich sehr leicht verbiegen, sodass der Korb während des Angelns durchaus beabsichtigt oder
auch ungewollt und geradezu zufällig mit jedem Auswurf die Form wechselte. Deshalb schaffte die Angelbranche auch hier Abhilfe und bietet Feedercages aus verschiedenen
Materialien an.
- biegsamen Stahldraht (lackiert oder verzinkt)
- unbiegsamen Edelstahl
- festem, unbiegsamen Kunststoff (teilweise porös zur Tränkung mit Lockstoff)
Gegenüber dem einfachen Feeder aus Stahldraht, lässt sich der teurere Edelstahlkorb nicht verbiegen. Das hat den Vorteil, dass die Eigenschaften des Cages sich bezüglich der
Kapazität der Futteraufnahme und der Form sich nicht bei jedem Auswurf ändern. Dadurch wird der Futterkorb, sofern das Bleigewicht nicht verändert wird, in der Strömung nach dem
Auswurf immer an derselben Stelle des Futterplatzes liegenbleiben. Ebenfalls ändern sich die Wurfeigenschaften des Cage-Feeders beim Auswurf durch die Formstabilität nicht.
Der Nachteil der Drahtfuttercages bestehen jedoch darin, dass das Material keinerlei Auftrieb und durch den Durchmesser des Drahtes eine geringe Auflagefläche am Grund besitzt.
Nach dem Auswurf sinkt der Futterkorb schnell zum Grund und trifft dort mit hoher Geschwindigkeit auf. Bei einem weichen, schlammigen Grund sinkt der Korb ein und begräbt
das in ihm eingebrachte Feederfutter im Grund. Das verhindert die Freisetzung des Lockfutters aus dem Korb, sodass es für den Fisch unerreichbar ist und somit seine Lockwirkung
nicht frei entfalten kann.
Erste Wahl beim Feederangeln auf schlammigen Grund, der Plastikkorb

Der Feeder aus Kunststoff
Um zu verhindern, dass der Futterkorb zu schnell absinkt und sich somit beim Aufprall auf schlammigen Grund mit samt dem Feederfutter eingräbt, muss die Absinkphase des Feedercages verlangsamt werden. Dazu sind Feederkörbe aus Kunststoff ideal. Kunststoff ist nicht so schwer wie Metall und bietet durch seine größere Breite der Stege, die für die Stabilität des Kunststoff-Cages unabdingbar ist, eine größere Auflagefläche. Eine Cage-Feeder aus Kunststoff ist zudem wesentlich günstiger als ein Drahtcage. Dabei ist der Feederkorb aus Edelstahl der teuerste Feederkorb auf dem Markt. Im Gegensatz zum Drahtfeederkorb kann der Kunststoff-Cage-Feeder auch geschlossener gestaltet werden. Die Angelindustrie bietet hier zahlreiche Varianten an. Darunter Feeder die aus einer geschlossenen Röhre bestehen, die nur wenige, kreisrunde Löcher statt die übliche Maschenstruktur aufweisen. Ebenfalls existieren Cages, die geschlossen sind und nur kleine Löcher aufweisen, die nur durch Lebendfutter in Form von Maden passiert werden können. Diese Körbe sind für das Anfüttern mit Grundfutter ungeeignet. Das Ziel dieser Varianten ist jedoch das Gleiche: Es soll unterschiedliches Futter gleichmäßig und in einer bestimmten Zeit freigegeben werden.
Feederkörbe selbstgemacht.

Feederkörbe selber herstellen
Die Herstellung eines Cage-Feeder kann sehr einfach sein. Man nehme Großmutters Lockenwickler, schneide Bleibleche in Steifen und klemme die an der Seite in den Futterkorb. Als Befestigung und als Dämpfer wird ein O-Ring aus Gummi verwendet. Die O-Ringe lassen sich im Baumarkt als Set günstig erwerben und dienen dazu, den Wirbel der Feedermontage zu befestigen. Ist kein Lockenwickler verfügbar, so wird Stahldraht über einem Besenstiel herumgebogen. Die beiden Enden werden dann zwischen dem Blei mit einer Zange gut zusammengequetscht. Anstatt Draht kann auch Lochblech genommen werden und anstatt des Besenstiels auch eckige Holzleisten, um Feederkörbe in eckiger Form herstellen zu können.
Einsatz von Cage-Feedern, Tipps und Tricks zum Feedern

Feederkörbe verfeinern
Willst du deinen Feeerkorb während des Angeln aufpimpen? Dann haben wir die richtigen Tipps und Trick als Leifaden für dich:
- Feederlorb mit Tape abkleben Wird ein Teil des offenen Futterkorbs mit Klebeband abgeklebt, so verlässt das Futter langsamer den Korb, bzw. erst dann, wenn mit Bewegen des Cage-Feeders der Futterkorb vom Wasser durchspült wird.
- Weitere Würfe Bei der Speedfeeder ist das Blei zentral an Drahtstegen am Futterkorb in Wurfrichtung angebracht. Das wirkt sich positiv auf das Flugverhalten des Cage aus, sodass mit der Speedfeeder weiter geworfen werden kann.
- Wolken aus Futter erzeugen Beim Stippangeln werden Futterwolken durch übernasses Futter (Futterbrei) oder feinem Lehm erzeugt. Die Fische werden angelockt und finden gleichzeitig Deckung in der Futterwolke. Beim Feedern wird die Futterwolke dadurch erzeugt, dass nach dem der Futterkorb auf die Wasseroberfläche geschlagen ist, die Rute ruckartig bewegt wird, um das Futter frühzeitig aus dem Korb zu lösen und die Futterwolke zu bilden.
- Den Korb bewegen Sollten beim Feedern die Bisse ausbleiben, so kann eine kurze Bewegung des Korbes und damit des Hakens dazu führen, dass die Fische auf den Köder aufmerksam werden. Dazu wird kurz an der gestrafften Schnur gezogen. Sollte kein Biss erfolgen, so sollte die Rute in die Hand genommen werden und der Korb an der gestrafften Schnur 10–20 cm gezogen werden. Danach wird wieder auf den Biss gewartet. Schließlich kann der Vorgang nochmals wiederholt.
Wir hoffen, dass der Bericht über offene Futterkörbe geholfen hat, den Fangerfolg zu erreichen, den ihr euch wünscht. Viel Erfolg mit unserem Leitfaden.
Feederkörbe selbstgemacht.
